exf f. – tage des experimentellen films frankfurt

Im September ist das Festival exf f. – tage des experimentellen films frankfurt erneut im Kino des DFF zu Gast. In diesem Jahr präsentiert das Festival Filme des US-amerikanischen Filmemachers Gregory J. Markopoulos und des indischen Malers und Regisseurs Velu Viswanadhan sowie eine Buchvorstellung mit Filmvorführung.

Mit dem Kurzfilmprogramm Metaphern & Strukturen: Die Zelluloid-Jahre (1962–1986) gibt das Akademische Filmzentrum in Belgrad auf Einladung des Filmkollektiv Frankfurt e.V. und in Kooperation mit exf f. am Mittwoch, 4. September, um 18 Uhr einen Einblick in die Schätze der größten Sammlung von Avantgardefilmen und ihre Geschichte im ehemaligen Jugoslawien.

In Kooperation mit:

Mittwoch  04.09.2024

18:00 Uhr

Alternatives Filmarchiv Belgrad

Kurzfilmprogramm
Jugoslawien 1962-1986. R: Div. Gesamtlänge: 73 Min
Filmreihe: exf. f - tage des experimentellen films

Auf Einladung des Filmkollektiv Frankfurt und in Kooperation mit exf f. gibt das Akademische Filmzentrum in Belgrad erstmals in Deutschland einen Einblick in die Schätze der größten Sammlung von Avantgardefilmen und ihre lange und bewegte Geschichte im ehemaligen Jugoslawien. Den Anfang macht ein Programm, das unter dem Titel „Metaphern & Strukturen: Die Zelluloid-Jahre“ Werke von 1962 bis 1986 vorstellt, die sich mit den ersten Jahren des Akademischen Kinoklubs in Belgrad beschäftigen, und das bedeutende Werke des jugoslawischen Experimentalfilms versammelt. Mit einer Einführung von Ivan Velisavljevic (Archivkurator, AFC).

Filme:
Ruke ljubicastih daljina
(Hands of Purple Distances, YU 1962. Sava Trifkovic. 10 Min. Digital)
Pravac
(Straight Line, YU 1964. Tomislav Gotovac. Digital 7 Min.)
Kompozicija
(Composition, YU 1970. Vjekoslav Nakic. 6 Min. Digital)
Putovanje
(Journey, YU 1972. Bojana Vujanovic, Digital. 2 Min. Digital)
Gavran
(Raven, YU 1973. Nikola Ðuric. 6 min. Digital)
Iszdah
(Exhale, YU 1976. Ivan Obrenov. 14 Min. Digital)
Krik
(Scream, YU 1978. Ivko Šešic, Digital. 10 Min. Digital)
Organon ili tražili su od meine
(Organon or They Have Asked of Me, YU 1980. Zoran Saveski. 9 Min. Digital)
Poslednji tango u Parizu
(Last Tango in Paris, YU 1983/2012. Miodrag Miloševic. 5 Min. Digital)
Pogledaj šta cinim zbog tebe
(Look What You've Made Me Do, YU 1986. Miloje Radakovic, 4 Min. Digital)

Freitag  06.09.2024

20:30 Uhr

BLISS/MING GREEN/HIMSELF AS HERSELF/THROUGH A LENS BRIGHTLY: MARK TURBYFILL

Kurze und mittellange Filme
Div. 1966-1967. R: Gregory J. Markopoulos
Einführung: Karola Gramann, Heide Schlüpmann
Filmreihe: exf f. - tage des experimentellen Films

Der US-amerikanische Filmemacher Gregrory J. Markopoulos gilt als einer der eigenwilligsten und prägendsten Protagonisten des Avantgarde- und Experimentalfilms der Nachkriegszeit. 1967 zog er gemeinsam mit seinem Partner Robert Beavers nach Europa und entzog seine Filme den damals etablierten Distributionswegen, weshalb sein Werk bis zu seinem Tod 1992 und darüber hinaus kaum sichtbar war. Dieses Programm umfasst mit BLISS, MING GREEN, HIMSELF AS HERSELF und THROUGH A LENS BRIGHTLY: MARK TURBYFILL verschiedene kurze und mittellange Werke, die zwischen 1966 und 1967 in New York und Griechenland entstanden sind.

Filme:
THROUGH A LENS BRIGHTLY: MARK TURBYFILL
USA 1967. R: Gregory J. Markopoulos. 15 Min. 16mm
BLISS
USA/Griechenland 1967. R: Gregory J. Markopoulos. 6 Min. 16mm
MING GREEN
USA 1966. R: Gregory J. Markopoulos. 7 Min. 16mm
HIMSELF AS HERSELF
USA 1967. R: Gregory J. Markopoulos. 60 Min. 16mm

Samstag  07.09.2024

11:00 Uhr

GALAXIE

USA 1966. R: Gregory J. Markopoulos. 82 Min. 16mm
Einführung: Francisco Algarín Navarro
Filmreihe: exf f. - tage des experimentellen Films

„Im März und April 1966 schuf Markopoulos dieses filmische Porträt von Schriftsteller:innen und Künstler:innen aus seinem New Yorker Umfeld, darunter Parker Tyler, W. H. Auden, Jasper Johns, Susan Sontag, Storm De Hirsch, Jonas Mekas, Allen Ginsberg und George und Mike Kuchar, die er meist in ihren Wohnungen oder Ateliers beobachtete. GALAXIE ist in leuchtenden Farben gefilmt und pulsiert vor Leben. Der Film ist ein Meisterwerk der Komposition und des Schnitts in der Kamera und stellt eine dynamische Antwort auf Andy Warhols zur selben Zeit entstandene SCREEN TESTS dar.“ (Steve Polta)

14:00 Uhr

GANGA

Wasser
Indien 1985. R: Velu Viswanadhan. 153 Min. 16mm
Einführung: Arindam Sen
Filmreihe: exf f. - tage des experimentellen Films

Der indische Maler Velu Viswanadhan kam 1968 für eine Ausstellung seiner Werke nach Paris und lernte dort Jean Rouch kennen, der ihm die Möglichkeiten des 16mm-Films und dessen Eignung für die Produktion von Reisefilmen nahebrachte. Zwischen 1976 und 2002 drehte Viswanadhan in Indien eine Serie von fünf Filmen über die vedischen Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther). L’EAU, der zu den bemerkenswertesten Teilen dieser Pentalogie zählt, folgt dem Ganges mit Blick für die den Fluss umgebende Natur, Architektur und Menschen. 16mm-Kopie aus der Sammlung des MNAM-CCI, Centre Georges Pompidou. Der Film ist Teil der Nationalen Sammlungen.

Sonntag  08.09.2024

12:00 Uhr

GENIUS

Griechenland/Schweiz 1970-1990. R: Gregory J. Markopoulos. 60 Min. 16mm
Vorfilm: MOMENT (GB 1970. R: Gregory J. Markopoulos. 8 Min. 16mm)
Einführung: Francisco Algarín Navarro
Filmreihe: exf f. - tage des experimentellen Films

Ab den späten 1960er Jahren entwickelte Markopoulos eine puristische, vom Einzelbild ausgehende Idee des „film as film“, die sich radikal auf die wesentlichen Parameter des Mediums konzentrieren sollte. Gestalt findet dieses Konzept in dem über 80-stündigen, in der Filmgeschichte beispiellosen Werk ENIAIOS, das Material früherer Arbeiten (deren Ausgangsmaterial er im Zuge des Schnitts vernichtete) sowie neu gedrehter Filme kombiniert. Als Einblick in dieses monumentale, selten zu sehende Werk wird bei exf f. ein Teil des dritten Zyklus‘ präsentiert, der mit Aufnahmen von Markopoulos GENIUS arbeitet: Der Film ist ein von Goethes Faust inspiriertes Triptychon über den Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler und die Künstler Leonor Fini und David Hockney.

Mittwoch  11.09.2024

20:15 Uhr

Konstellationen Super 8

Buchpräsentation und Filmprogramm
Deutschland 2012–2024. R: Helga Fanderl. Ca. 37 Min. Super 8, ohne Ton
Zu Gast: Helga Fanderl
Filmreihe: exf. f - tage des experimentellen Films

Helga Fanderl präsentiert ihr 2023 bei Hatje Cantz erschienenes Künstlerbuch Konstellationen Super 8. Mit reichem Bild- und Textmaterial und einem Werkverzeichnis gibt es Einblick in die ästhetische Besonderheit und Komplexität ihrer Arbeit mit dem Filmformat Super 8. Es erhellt Entstehung und Entwicklung, Prozess und Materialität, Form und poetische Anmutung dieser Praxis. In den Filmen, Programmvariationen und raumbezogenen Vorführweisen der Künstlerin geht es um die Permanenz des Flüchtigen. Kurze Texte von Helga Fanderl und anderer Autor:innen ebenso wie Filmbilder, Fotos und Dokumente vermitteln und reflektieren die Facetten ihrer Arbeit. Auf deren Dichte und Rhythmen spielt die grafische Gestaltung des Buches an. Nach der Buchpräsentation ist das Filmprogramm Konstellationen Super 8 zu sehen.
Filme: KARUSSELL, LOUSIAS, WASSERPFLANZEN, SCHAUKELN (2022), TULPEN, SPIELENDE HUNDE, KONVERSATION AM STRAND, KAKIFRÜCHTE UND VÖGEL, PARISBILDER (FÜR DR. G.), ZOOTIERE UND ARCHITEKTUREN, BLÄTTER AUF DEM GLASDACH, SCHWEBENDE WÄSCHE, GITTER ÜBER DER SCHNEE-EULE, IM JARDIN D’ACCLIMATATION I.