Kino & Couch

Im letzten Teil der diesjährigen Reihe zum Thema „Besessenheit und Obsession“ sind in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut zwei britische Klassiker von François Truffaut und Nicolas Roeg zu sehen.

Still aus FAHRENHEIT 451

Donnerstag  06.07.2023

20:00 Uhr

FAHRENHEIT 451

Großbritannien 1966. R: François Truffaut. D: Oscar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack. 113 Min. 35mm. DF (am 6.7.) bzw. DCP. OF (am 9.7.)
Nach der Vorstellung am 6.7.: film- und psychoanalytische Kommentare von Martina Elbert und Soheila Kiani-Dorff
English original version on 9 July
Filmreihe: Kino & Couch

Fahrenheit 451 ist der Hitzegrad, an dem Papier angeblich Feuer fängt. Die eigenwillige Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ray Bradbury ist angesiedelt in einem autokratischen Polizeistaat, in dem Bücher verboten sind und Lesen unter Strafe steht. Statt mit futuristischen Klischees zu hantieren, zeichnet François Truffaut diese Welt gleichgeschalteter Untertanen mit tückischer Normalität: Die Bücherverbrenner treten in Gestalt biederer Feuerwehrmänner auf. Einer von ihnen fängt irgendwann an, sich aus der lethargischen Anpassung zu befreien und Befehle zu hinterfragen. Eine Hommage an die Literatur, die Kultur und die Phantasie. Am 6.7. ist die deutsche Synchronfassung zu sehen, in welcher sich Oscar Werner selbst spricht, am 9.7. die englische Originalfassung.

Donnerstag  13.07.2023

20:00 Uhr

BAD TIMING

Black Out – Anatomie einer Leidenschaft
Großbritannien 1980. R: Nicolas Roeg. D: Art Garfunkel, Theresa Russell, Harvey Keitel. 123 Min. DCP. OmU
English original version with German subtitles
Nach dem Film: film- und psychoanalytische Kommentare von Manfred Riepe und Martina Hellwich-Kipp
Filmreihe: Kino & Couch

Der Psychoanalytiker Dr. Alex Linden lernt in Wien auf einer Party die US-Amerikanerin Milena Flaherty kennen. Das Ergebnis ist eine von Begierde und Paranoia getriebene Beziehung. Was wie eine klassische Mann-trifft-Frau-Geschichte beginnt, entwickelt unter Roegs Regie eine immense Sogwirkung. Art Garfunkel und Theresa Russell bilden den emotionalen Kern der Amour Fou und verleihen der Geschichte eine bedrückende Intensität.